Die Phoebus 615
Die Österreicherin
Hersteller: Phoebus ??
Typ: 615
Baujahr: keine Ahnung
Brennstoff: Petroleum oder Benzin, Vorwärmen mit Spiritus
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Zustand: eher schlecht, das Originalglas ist leider auch kaputt
Besonderheiten
Bei dieser Lampe ist der Tank aus Stahlblech gefertigt, und anschließend lackiert. Dementsprechend war der Zustand des Tankes. Gut
gefällt mir der Aufbau der Pumpe, diese lässt sich komplett mit dem Pumpenrohr entfernen, durch die Öffnung wird dann auch der
Brennstoff eingefüllt, ähnlich wie bei einer Tilley. Im Glas ist ein Loch, durch das die Vorwärmschale mit Spiritus gefüllt und
angezündet wird. Als Überdruckventil dient ein federbelasteter Gummi-einsatz, wenn der Druck im Tank zu hoch wird, wird die Vorspannung
der Feder überwunden und die Luft kann entweichen. Einen Innenmantel wie bei andere Lampen gibt es nicht, das Mischrohr wird mit
den drei angelöteten Ansaugröhrchen einfach oben auf das Tragegestell gelegt. Am Vergaser befindet sich kein Fußventil, in Höhe
vom Drehrad gibt es einen Exzenter, der das Gestänge mit Ventil und Düsennadel nach oben und unten bewegt.
die Ankunft
Auf den ersten Fotos sieht man den ziemlich mitgenommenen Tank,
das komplette Mischrohr und das defekte Originalglas.
die Instandsetzung
Hier habe ich es mir relativ einfach gemacht. Da der Tank schon sehr mitgenommen war, musste er komplett glasperlengestrahlt und
geschliffen werden. Die anderen Stahlteile waren nur leicht rostig, aber auch nicht mehr so schön. Also habe ich alles neu verchromen
lassen. Der Tank sieht dann zwar nicht mehr original aus, aber den kann man immer noch lackieren, erstmal rostet sie nicht mehr.
Jetzt fehlt noch das Loch im Glas, sonst kommt man nicht an die Vorheizschale ran. 2 Versuche in einem Glas das Loch mit einem
Acetylenbrenner reinzuschmelzen endeten mit einem gebrochenen Glas, deswegen habe ich das Loch mit einem Dremel reingefräst.
Das letzte Problem ist allerdings die Düse. Sie scheint zu groß zu sein, deswegen krigt man die Lampe mit Petroleum oder Benzin
nicht vernünftig zum laufen. Deswegen habe ich das Oberteil des Vergasers mit Messinggaze ausgestopft, und die Lampe leuchtet
jetzt problemlos mit Spiritus. Falls mir noch mal eine neue Düse und Nadel über den Weg laufen werde ich es nochmal mit Petroleum
versuchen, aber die Ersatzteile sind nicht einfach zu bekommen.
Nachtrag am 09.03.2007: Da es bis jetzt leider nicht möglich war eine Düse und Nadel irgendwo zu besorgen, habe ich beschlossen
selber diese Teile zu fertigen. Als Grundlage diente eine Düse, Nadel und Gestängeoberteil einer Geniol 150 HK. Das Vergaseroberteil
wurde oben mit ø5,9mm aufgebohrt, ich wollte versuchen hier ein M7x1 reinzuschneiden. Leider ist die verbliebene Wandstärke so
gering, dass das Vergaseroberteil sich aufweitete. Dann musste die Düse abgedreht werden, die Bohrung in dem Mischrohr ist nur ø8mm.
Es gelang mir nicht, die Düse im Vergaser dicht zu kriegen, deshalb habe ich sie einfach eingelötet. Jetzt musste noch die Stange
in der die Düsennadel befestigt wird auf die richtige Länge gedreht werden, und ein Probelauf konnte starten. Als Brennstoff kam
Petroleum zum Einsatz, die Helligkeit ist jetzt schon bedeutend besser. Aber so ganz überzeugend ist das Resultat nicht, wenn der
Tank leer ist werde ich noch einen Versuch mit Waschbenzin machen, vielleicht ist es dann ja noch besser.
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www.dutchie-online.de Diese Homepage wurde erstellt von Jan van Tilburg im November 2007 |
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