Unsere Terassenlampe
Hersteller: Petromax
Typ: 834 , ca. 200 CP
Baujahr: Wahrscheinlich vor 1940
Brennstoff: Petroleum , Vorwärmen mit Spiritus
:
Zustand: Sehr gut, komplett, nur das Glas ist nicht mehr original
Besonderheiten
Für mich die Schönste der Petromax-Hängelampen, da mir hier die Proportionen am Besten gefallen.
Es gibt keinen Vorwärmbrenner, sondern eine Schale die mit Spiritus gefüllt wird. Durch ein Röhrchen
gelangt verdampftes Spiritus zu einem kleinen Keramikbrenner, der wiederum sorgt dafür, dass das
Gasgemisch im Strumpf gezündet wird.
Ihre Herkunft
Wie soviele andere 834-er kommt auch diese Lampe aus Indien. Sie wurde mal von F. Racek nach Indien
exportiert, und hat hier bis Mitte der 90er ihren Dienst getan. Dann wurde sie von einem Bekannten
in den USA gekauft, der allerdings mehr auf Coleman spezialisiert ist. Dann habe ich sie gegen
2 Petromaxlampen der Bundeswehr getauscht, und konnte die Lampe wieder restaurieren.
Die Ankunft
Der erste Eindruck war zwar ernüchternd, aber nach einer kompletten Zerlegung sah man dass nur der Tank und das Manometer
sehr in Mitleidenschaft gezogen waren. Der Rest war einfach nur dreckig.
Die Restauration
Der Tank wurde komplett glasperlen-gestrahlt, und einer der 3 Befestigungslaschen wurde neu geschweißt. Danach wurde der
Tank von einem Lackierer mit glänzender schwarzer Farbe lackiert.
Leider gibt es hiervon keine Fotos mehr.
Dann wurden alle anderen Teile bis zur letzten Schraube zerlegt und gereinigt. Auch der Gussboden wurde
glasperlen-gestrahlt, und anschließend mit Hitzebeständiger schwarzer Farbe lackiert.
Dann wurde der Vergaser und der Deckel beim Einfüllloch für Spiritus montiert. Zu guter Letzt noch den Kamin anschrauben,
fertig ist das Innenleben.
Die Restauration des Manometers
Hier war sehr viel Geschick nötig, damit nicht noch mehr kaputt ging. Also erst mal vorsichtig zerlegen und abwarten ob hier
überhaupt noch etwas zu reparieren ist. Die Skala war komplett zerstört, und der Zeiger blieb in der Mitte stehen.
Dann kam eine böse Überraschung, die Achse worauf der Zeiger steckt, war verbogen. Nachdem die Achse wieder gerichtet war,
konnte ich mich auf die Anzeige konzentrieren. Aus 1mm VA wurde eine Scheibe gelasert, mit einer Bohrung für den Zeigeranschlag.
Von einem Foto von Roland Loos habe ich dann die Skala neu gedruckt, und passend zur VA-Scheibe ausgeschnitten.
So sieht es dann fertig aus:
Undichtigkeit in der Zuleitung zum Vergaser
Nachdem die Lampe jetzt wieder montiert ist, erfolgt ein erster Dichtheitstest, aber an der Achse vom Handrad tritt Petroleum
aus. Wie schon befürchtet, war die Graphitdichtung kaputt. Also wurden aus Teflon Dichtungen gedreht, bis jetzt hat sich diese
Lösung bewährt.
Die Fertigstellung
Nun war es endlich soweit, die Lampe konnte komplett zusammmengebaut werden, und gegen abend sollte die Lampe zum
ersten Mal leuchten. Zum Testen habe ich nochmal den Schirm und das Glas abgebaut, und die Vorheizschale gegen eine
Andere (ohne Zündröhrchen) ausgetauscht, man weiß ja nie. Nach dem Abbrennen des Glühstrumpfes wurde Spiritus in die Öffnung
gefüllt und angezündet. Nach ca. 2 Minuten machte es plopp, und die Lampe war an.
Jetzt wurde wieder alles richtig zusammengebaut, und seitdem leuchtet die Lampe ohne größere Probleme. Mittlerweile hat
sie schon weit über 200 Stunden ihren Dienst verrichtet, und ich bin immer noch begeistert. Die Leuchtstärke ist extrem,
im Vergleich zu andere Petromaxlampen der 250er Größe scheint sie viel heller zu sein, ich meine sie kommt fast an eine 500er ran.
|
|
www.dutchie-online.de Diese Homepage wurde erstellt von Jan van Tilburg im November 2007 |
|
|
|
|